Meditation und Hypnose – was steckt dahinter?

Meditation kennt fast jeder. Zwar nicht unbedingt aus eigener Erfahrung, aber gehört hat so gut wieder jeder davon. So ist vielen bekannt, dass mittels einer meditativen Haltung nicht nur Alltagsprobleme gelöst, sondern auch vollkommen neue Räume des Seins geschaffen werden können.

Heute – in dieser technisch hochentwickelten Zeit – gehen sich die meisten Menschen selbst fremd, indem sie fortwährend zwischen Ablenkung und Pflicht hin und her eilen und sich selbst kaum noch wirklich wahrnehmen.

Die Aufmerksamkeit gilt so sehr dem Außen, dass das Innenleben samt der Gefühlswelt vollkommen übergangen wird.

Als es im vorigen Jahrhundert noch nicht die vielfältigen Möglichkeiten der Unterhaltung gab, wie Smartphones & Co, zog sich ein Mensch mit Herzenskummer oder anderem Leid oft zurück. Während er in der Stille der Natur verweilte, dachte er über sich und seine Beziehung oder sein Leben im Allgemeinen nach. Auf diese Weise bekam er einen Eindruck davon, wer er ist und was das eigene SoSein ausmacht.

Diese Selbsterkenntnis ist ein wesentlicher Aspekt der Meditation, wodurch wir ein Gewahrsein dafür entwickeln, welche Gedanken uns täglich umgeben und wie unsere Gedanken und Gefühle schließlich zu Taten werden, aus denen sich unter anderem unser eigenes Schicksal formt.

Wer meditiert, entspannt – und wer entspannt, ist frei von Anspannung, Stress und Angst.

Damit gewährt die Meditation einen wesentlichen Zugang zu uns selbst und unserem Leben. Ein weiterer Aspekt der fortgeschrittenen Meditation ist das Auflösen des Ich-betonten Verstandes – unseres inneren Saboteurs und Kritikers. Und damit kommen wir der Hypnose schon sehr nahe. Denn was passiert, wenn dieser Zustand der Entspannung im Rahmen einer Hypnose-Sitzung herbeigeführt wird?

In vielen Menschen löst die Hypnose Angst oder zumindest eine allgemeine Verunsicherung aus.  

Dies geschieht zumeist unbewusst, da sie befürchten, wie in der Show-Hypnose oft gesehen, mittels Hypnose manipuliert und ihrem eigenen Willen beraubt zu werden.

Aber mit Show-Hypnose hat die psychoanalytische Hypnose nichts zu tun. Dave Elman – weltweit durch seine schnelle und effiziente Tranceinduktion bekannt – definiert Hypnose als einen Bewusstseinszustand, bei welchem der Hypnotiseur mit geeigneten Suggestionen die Urteils- und Kritikfähigkeit des Patienten umgeht und „selektives Denken“ an seine Stelle setzt. Dieser Satz klingt etwas kompliziert und bedarf einer Erklärung.

Was sind Suggestionen? Was umfasst die Urteilsfähigkeit eines Menschen? Und was genau ist selektives Denken überhaupt?

Suggestionen sind eine Einladung an dich, die Welt in einer anderen Weise zu erfahren. Sie werden in der Hypnose verwendet, um Veränderungen deiner Empfindung, deiner Wahrnehmung, deiner  Gedanken, deiner Gefühle und/oder deines Verhaltens zu bewirken. Hier ein Beispiel: Wenn wir urteilen, befinden wir uns nach Dave Elman in jenem Teil des Denkvorgangs, der Glaubenssätze etabliert, Meinungen bildet und Urteile fällt. Dieser Teil unterscheidet zwischen heiß und kalt, gut und böse, wahr und unwahr, hell und dunkel etc. Er ist es, der unsere „reale Welt“ gestaltet. Wenn es jedoch gelingt, die Kritikfähigkeit deines Geistes so zu umgehen, dass er nicht mehr zwischen heiß und kalt, gut und böse, wahr und unwahr, hell und dunkel unterscheidet, kannst du dir die Macht des selektiven Denkens mit vielen Vorteilen zu Nutze machen.

Denn selektives Denken ist das, was du unbedingt und von ganzem Herzen glaubst … 

… und für dein Leben wünschst – frei von jedweden Zweifeln. Sobald sich auch nur der leiseste Zweifel meldet, verschwindet das selektive Denken und die Urteilsfähigkeit wird nicht mehr länger umgangen.

So verschwindet selektives Denken nicht nur bei Zweifel, sondern auch bei aufkommender Angst. Deswegen wird in der hypnotischen Arbeit nach Wegen gesucht, mit richtigen Suggestionen in entspannter Atmosphäre selektives Denken zu induzieren.

Es geht darum, deine Aufmerksamkeit zu lenken, sie zu fokussieren …

… und zwar so sehr, so intensiv, dass eine Verbindung „nach innen“, tief ins Unterbewusstsein entsteht. Und während deine Aufmerksamkeit ausschließlich auf Vorstellungen einer positiven Zukunft sowie auf Metaphern, die dir helfen, dich besser zu verstehen, gelenkt wird, erkennst du nicht nur die Ursachen deiner Probleme sondern auch mögliche Lösungen.

In diesem Zustand höchst fokussierter Aufmerksamkeit – im übertragenen Sinne der Trance – erkennst du auch Themen, auf die du deine Aufmerksamkeit von selbst vielleicht nicht richten würdest … 

… sogenannte „blinde Flecken“, an die du vielleicht im Augenblick gar nicht denkst.

Insofern steht die Hypnose für den Weg der Selbstbestimmung. Denn er wirft dich auf dich selbst zurück, indem er dich mit deiner Innenwelt – deinen inneren Bildern und Gefühlen – konfrontiert. Auf diese Weise befreist du dich von äußeren Abhängigkeiten, gar den Meinungen und Ratschlägen anderer, und entwickelst ein immer besseres Gespür für deinen eigenen Weg und für das, was dir wirklich gut tut.

Demnach sorgt die Hypnose dafür, dass du die Welt um dich manchmal regelrecht vergisst und so intensiv in deinen Vorstellungswelten aufgehst, dass das, was tief in dir geschieht, auch im äußeren Leben real werden kann – und sich das universelle Gesetz der Entsprechung manifestiert: wie innen, so außen.  

Wenn dich dieses Thema anspricht, und du gerne erfahren möchtest, was Meditation und Hypnose auch in deinem Leben bewirken könnten, möchte ich dir gerne mein neues Buch ans Herz legen:

„Montblanc – Wenn das Herz auf seinen Spiegel trifft“ … hier geht*s zur Leseprobe

Viel Freude beim Lesen wünscht dir
Deine Ute