Once in a Blue Moon …

Immer dann, wenn wir – wie jetzt im Oktober – einen 2. Vollmond innerhalb eines Kalendermonats haben, sprechen wir von einem Blauen Mond. Und dass dies eher selten vorkommt, zeigt u.a. auch die im englischsprachigen Raum bekannte Redewendung – ONCE IN A BLUE MOON –, die so viel bedeutet wie, alle Jubeljahre mal.

Denn im Durchschnitt gibt es etwa alle 2,4 Jahre einen „Blauen Mond“ …

… am Himmel zu bewundern, wobei der Name selbst keine Rückschlüsse auf die Farbe des Mondes zulässt. Ein „Blauer Mond“ erscheint demnach nicht wirklich blau am Himmel. Insofern muss ein solches, doch eher selten vorkommendes Ereignis – wie dieser blaue Vollmond in Stier – auch nicht zwangsläufig etwas Besonderes mit sich bringen. Und doch zeigt sich beim Blick auf die Radix, dass er passend zur englischen Redewendung eine ziemliche interessante Dynamik mit sich bringt.

Von einem Vollmond sprechen wir bekanntlich immer dann, wenn sich Sonne und Mond am Himmel gegenüberstehen, wie dieser mit der Sonne im Zeichen Skorpion auf knapp 9 Grad und dem Mond im gegenüberliegenden Zeichen Stier.

Somit findet dieser Vollmond auf der Stier-Skorpion-Achse statt, …

… die in der Astrologie auch als die Besitz- und Werteachse bekannt ist. Und wie jede Achse, bildet auch diese die jeweiligen Polaritäten ab. Damit jene Gegensätze, die sich in der Gegenüberstellung von Stier und Skorpion zeigen.

Denn der Stier, der dem Element Erde zugeordnet ist, steht hier dem Skorpion gegenüber, der dem Element Wasser zugordnet ist. Insofern sind dies zwei Zeichen, die sich wunderbar ergänzen. Genau wie die Erde, die das Wasser braucht, um fruchtbar zu sein. Und das Wasser, die die Erde braucht, um eine Form anzunehmen.

Was heißt das nun im Einzelnen?

Beide, Stier und Skorpion, prägen unsere menschlichen WERTE. Nur da, wo der Stier mehr die  persönlichen Werte und äußeren Güter repräsentiert, so z.B. unseren Selbstwert, unsere Finanzen oder auch das Erleben unserer körperlichen Sinne, geht es beim Skorpion mehr um die inneren Werte. Zudem auch um Macht und Beherrschung sowie um die Werte, die wir mit anderen teilen und die wir irgendwann – gemäß unserer Sterblichkeit – auch wieder loslassen müssen. D.h. die Werte des Skorpions reichen von gemeinsamen Anschaffungen, gemeinsamen Besitz, gemeinsam erlebter Sexualität bis hin zum vollständigen Loslassen.

Insofern zeigt uns eine Opposition wie die zwischen Sonne in Skorpion und Mond in Stier auf, in welchen Lebensbereichen wir möglicherweise zu einseitig und festgefahren sind. Wo es in uns einer ergänzenden Sichtweise bedarf, um in unsere Mitte zu finden. Denn sowohl der Stier als auch der Skorpion sind fixe Zeichen und halten gerne an einmal gesteckten Lebenskonzepten fest.

Um hier ein Beispiel zu nennen: Während der Skorpion den Dingen immer gerne … 

… auf den Grund geht, und sich teils öfter als ihm vielleicht lieb ist, in den dunkleren Gemächern seiner Seele aufhält, genießt der Stier zumeist die leichteren, freudigeren Seiten des Lebens und verharrt auch oftmals noch dann in seiner Komfortzone, wenn sie längst nicht mehr komfortabel ist.

D.h. je nachdem, welcher dieser Seiten wir im Leben gerade mehr anhaften – der stier- oder der skorpionhaften Seite in uns (und wir alle tragen diese Seiten, unabhängig von unserem Sternzeichen, in uns), brauchen wir zumeist einen Weckruf aus dem Außen, bevor wir bereit sind, uns aus überholten, festgefahrenen Lebenskonzepten zu befreien.

Ein solcher Weckruf kann zum Vollmond für dich deutlich wahrnehmbar werden!

Denn es zeigt sich, dass dass dieser Mond – bis auf wenige Bogenminuten – eine fast exakte Konjunktion mit Uranus in Stier eingeht. Machen wir uns dazu bewusst, dass Uranus als der Freigeist und Rebell in der Astrologie gilt, können wir in diesem engen Kontakt zum Mond eine Energiezufuhr erfahren, die wir so vielleicht nicht unbedingt haben kommen sehen.

Der Mond steht vor allem für unsere Gefühle, alles Verdrängte und Unbewusste, … 

… und in der engen Verbindung zu Uranus können sich rund um diesen Vollmond Gefühle bemerkbar machen, die wir zuvor verdrängt oder zurückgehalten haben. Die Energie von Uranus gleicht einer überraschenden Erkenntnis, einem plötzlichen Vulkanausbruch, einem Geistesblitz, der uns für all das öffnen kann, von dem wir gedacht haben, es vielleicht niemals zu bekommen, niemals zu erreichen oder niemals realisieren zu können.

Uranus ist der Befreier in der Astrologie. Er ist unberechenbar … 

… und rüttelt die Erde – gleich einem Vulkanausbruch – überall dort auf, wo sie viel zu fest, gar versteinert geworden ist. Damit rüttelt er an jenen Fundamenten in unserem Leben, die überholt und nicht mehr tragfähig sind. Nicht umsonst wurde Uranus als Planet 1781, wenige Jahre vor der französischen Revolution entdeckt. Und damit in einer Zeit, wo die Menschheit bereit war im Zuge der Aufklärung, neue Werte – wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit – zu etablieren.

D.h. diese unmittelbare Verbindung von Uranus und Mond kann aufrütteln und uns eine Kraftzufuhr bescheren, die uns dazu ermutigt, über den Tellerrand hinauszuschauen und Neues zu wagen. Auch wenn vielleicht die konkreten Schritte in die neue Richtung – aufgrund der Rückläufigkeit von Mars und Merkur – noch nicht klar erkennbar sind.

Und dennoch kann sich diese Uranus-Energie für dich so anfühlen, …

… als würdest du einen Vorgeschmack darauf bekommen, was möglich sein kann – wenn du es nur wagst. Denn wie mit jedem neuen Schritt oder jeder neuen Situation, auf die wir uns im Leben zubewegen, kann das Gefühl einhergehen, dass sich das, was da passiert, zeitweise unserer Kontrolle entzieht. Gerade dann, wenn wir von diversen neuen Plänen, Anfragen, Verpflichtungen oder auch Nachrichten, Neumeldungen und Falschmeldungen überwältigt werden.

D.h. je nachdem, welchen Lebensbereich oder welche Planeten dieser Vollmond im eigenen Horoskop aktiviert, könnten sich manche von uns für Neues öffnen, indem sie z.B. ihren Wohnort wechseln oder auch belastende Beziehungsthemen angehen. Denn der Mond steht nicht nur für unsere Gefühle, sondern auch für unser Zuhause und unser Geborgensein.

Und da Venus die Regentin dieses Vollmondes ist, stehen die Beziehungen …

… im Fokus. Gerade auch, weil Venus in Waage – und das ist das Zeichen, in dem sie jetzt richtig zu Hause ist – ein gutes Bewusstsein für mögliche Ungleichgewichte in unseren Beziehungen hat. Zumal sie auch noch eine Opposition zu Chiron – dem verwundeten Anteil – in uns einnimmt.

So mag dies für manche eine heilsame Zeit sein, in der sich alte Wunden oder auch eine innere Verletzbarkeit bemerkbar machen können. Auch kann das Gefühl hochkommen, etwas nicht wert zu sein oder etwas, was du dir vielleicht schon lange wünschst oder erträumst, nicht verdient zu haben.

Das Gute ist, dass der rückläufige Merkur – unser Kommunikationsplanet – zusammen mit Venus – unserem Beziehungsplanet – aufgrund ihrer Stellung in Waage recht objektiv gefärbt sind. Das kann sich in Bezug auf anstehende Gespräche, in denen vielleicht wichtige, teils emotionale Themen zur Diskussion stehen, sehr vorteilhaft erweisen.

Das Streben nach „emotionalen Frieden“ ist sehr passend zu diesem Vollmond. 

Zusammenfassend lässt sich zu diesem Vollmond sagen, dass er mit der Konjunktion zu Uranus eine Dynamik mit sich bringt, die uns neues Leben einhauchen kann. Vor allem in jene Bereiche, die sich schon lange nicht mehr wirklich lebendig anfühlen.

Und auch wenn du vielleicht die Erfahrung machen solltest, dass du für die Erfüllung deiner Wünsche noch nicht alle Puzzlestücke zusammen hast, dann bleib im Vertrauen. Ab Mitte November wird’s leichter und klarer. Momentan ist es wichtig, Informationen zu sammeln, genau zu schauen, wo du jetzt stehst und was du jetzt gerade brauchst.

Erfahre in meinem Video mehr über die einzelnen astrologischen Konstellationen zu diesem Vollmond, und welche Lebensbereiche er in deinem Horoskop aktiviert. Viel Freude dabei!

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