Nur wer sich bewegt, spürt seine Fesseln
Dieser Vollmond am 30. November im Zeichen Zwillinge ist begleitet von einer Halbschatten-Mondfinsternis, die jedoch nur in Nord- und Südamerika, Australien sowie in weiten Teilen Asiens zu sehen sein wird. Damit bringt dieser Vollmond – verstärkt durch eben diese Mondfinsternis – eine sehr dynamische und veränderliche Energie mit sich.
Vergleichen ließe sich die Energie mit einer frischen Brise …
… oder dem ersehnten Rückenwind, auf den so viele gerade in diesem herausfordernden Jahr schon so lange warten. Veränderlich ist die Energie schon allein deswegen, weil dieser Vollmond auf aufgerundet 9 Grad in Zwillinge auf der sogenannten Veränderungsachse stattfindet. Davon sprechen wir in der Astrologie, wenn – wie in diesem Fall – der Mond im Zeichen Zwillinge der Sonne im Zeichen Schütze gegenübersteht.
Es ist ein ausbalanciertes Kräfteverhältnis zum Vollmond, …
… das uns wieder klarer sehen und voranschreiten lässt. Damit geht eine willkommene Veränderung einher, die in den Dezember hinein deutlich an Fahrt zunehmen wird, spätestens zum Neumond in Schütze am 14.12., der dann auch von einer Sonnenfinsternis begleitet sein wird.
Zudem ist dieser November auch der letzte Monat in diesem Jahr, wo wir noch über das große Dreigestirn mit Jupiter, Saturn und Pluto in Steinbock sprechen. Denn genau dieses überaus seltene Dreigestirn, das uns in diesem Jahr 2020 genau das beschert hat, was wir erlebt haben, wird sich im Dezember endlich auflösen. Und dazu kann ich nur sagen:
Welch ein willkommener Wechsel, wenn Saturn und Jupiter …
… Mitte Dezember von dem (alten) systembewahrenden, einengenden Steinbock in den freiheitsliebenden, querdenkenden und innovativen Wassermann wechseln. Um sich dann beide am 21.12., dem Tag der Wintersonnenwende, in einer Konjunktion zu vereinen. Ein seltenes Ereignis, über das ich im nächsten Beitrag zum Neumond in Schütze noch etwas näher eingehen werde. Denn allein dieser Wechsel von Jupiter und Saturn in den Wassermann und deren Konjunktion am 21.12. bringen zum Jahresende hin noch zusätzlich den lang ersehnten, frischen Schwung mit rein.
Das Luftzeichen Zwillinge, in dem dieser Vollmond steht, …
… ist Teil des veränderlichen Kreuzes. Dazu gesellen sich in der Astrologie noch das Erdzeichen Jungfrau, das Feuerzeichen Schütze sowie das Wasserzeichen Fische dazu gesellen. Was all diese veränderlichen Zeichen gemeinsam haben, ist, dass sie sich stets den jeweils vorherrschenden Gegebenheiten anpassen und vom aktuellen Status-quo zu Neuem überleiten. D.h. alle streben sie nach Veränderung, wobei die Zwillinge diese vor allem durch eine gute Beobachtungsgabe und die Bereitschaft zur Kommunikation erreichen.
Machen wir uns bewusst, dass der Mond u.a. unsere Gefühle, …
… so auch alles Verdrängte und unser Unterbewusstsein symbolisiert, so kann dieser Vollmond in Zwillinge unseren Sensor dahingehend schärfen, wenn es darum geht, verdrängte Wünsche ins Bewusstsein zu holen, diese zu thematisieren und in anregenden Gesprächen zum Leben zu erwecken.
Genau das ist es, wofür die Zwillinge – unter der Regentschaft von Merkur – stehen: für unsere mentale Aktivität, für unser Denken, unser Reflektieren, unsere Ideen, unsere Kommunikation und unser Lernen. Und da sich Merkur selbst in den letzten Graden des Skorpions befindet, dürfte er einiges an Wissen im Gepäck haben, das er in den letzten Wochen unter der Oberfläche ausgekundschaftet hat.
Besonders das Wissen um unsere Werte …
… dürfte sich in den vergangenen Wochen – seit dem letzten Vollmond in Stier Ende Oktober – vertieft haben. Und so ist es dieses Wissen um das, was uns wertvoll erscheint, das jetzt immer mehr nach Ausdruck drängt. Das harmonische Sextil von Merkur zu den Planeten in Steinbock unterstützt eben diese Entwicklung. Und zwar Ideen gleich Pluto in der Tiefe zu erfassen, diese gemäß Jupiter auf die Zukunft auszurichten und sie im Sinne des Steinbocks in eine nachhaltige Form zu gießen.
Auch die Sonne in Schütze, die dem Mond gegenübersteht, …
… drängt es nach Veränderung. Machen wir uns bewusst, dass die Sonne u.a. für unser Leben, unser Licht, unsere Kraft und unser bewusstes Handeln steht, so kann sich unser Streben nach Veränderung im Zeichen Schütze durch eine innere Unruhe bemerkbar machen. Diese innere Unruhe wiederum kann uns auf einmal dazu verleiten, uns gleich dem Schützen – mit Pfeil und Bogen – auf unsere Vision und unsere Träume auszurichten und offen zu sein für neues, unbekanntes Terrain.
Ich vergleiche diese Energie gerne mit dem Reisefieber …
… diesem Gefühl der Vorfreude, wenn wir kurz vor Reiseantritt stehen. Und auch wenn wir nicht wissen, was uns an dem Zielort erwartet, so ist es doch diese Aufbruchsstimmung, die uns neugierig und freudig stimmt. Das harmonische Trigon von Sonne zu Chiron und Mars kann hier eine sehr unterstützende Wirkung entfalten.
Chiron steht bekanntlich für den verwundeten Anteil in uns.
Oft ist es der Anteil, bei dem uns zuvor – aus Angst zu scheitern oder gar enttäuscht zu werden – der Mut für einen wichtigen, neuen Schritt gefehlt hat oder noch fehlt. Mit dem harmonischen Aspekt von Sonne zum jetzt wieder direktläufigen Mars dürften jedoch unser Mut, unser Tatendrang und unser Pioniergeist wieder fühlbar gestärkt werden.
Auch das unterstützende Sextil von Mond zu Chiron und Mars zeigt an, dass neue oder lang unterdrückte Anteile in uns nach Ausdruck drängen. Es ist eine Energie, die uns vor eine Wahl zu stellen vermag. Denn die Zwillinge können uns – ganz im Sinne der Dualität – zwei Möglichkeiten aufzeigen. D.h. wo auch immer du vielleicht nicht so recht wusstest, wofür du dich entscheiden sollst, da kann sich auf einmal eine Entscheidungsfreude bemerkbar machen.
Mit der Beweglichkeit der Zwillinge und dem Optimismus des Schützen …
… dürfte jetzt vieles insgesamt von etwas mehr Freude und Leichtigkeit begleitet sein. Schließlich wollen beide etwas erleben, wollen reisen, gerne auch spontan und ihren Wissensdurst stillen.
Und auch wenn der Zwilling seine Energie auch schon mal schnell in verschiedene Projekte und Aktionen zu zerstreuen vermag, so macht er uns doch auch auf all die wichtigen Details aufmerksam, die es auf unserem Weg zu berücksichtigen gibt. Während uns die Sonne in Schütze das große ganze Bild zeigt und uns hilft, uns auf eine Aufgabe und das wesentliche Ziel auszurichten.
Ab Ende November nimmt einiges wieder an Fahrt auf.
Wir werden spüren, dass wir uns auf ein neues Terrain zubewegen. Ein neues Abenteuer, das uns auf Seelenebene immer mehr mit den Menschen und Aufgaben zusammenführt, die zu uns passen. Und das Schöne an jeder Bewegung ist, dass sie auch unser Bewusstsein für eventuell noch bestehende Fesseln schärft.
Erfahre in meinem Video mehr über die einzelnen astrologischen Konstellationen zu diesem Vollmond, und welche Lebensbereiche er in deinem Horoskop aktiviert. Viel Freude dabei!