Was dir die Sterne über dein „Partnersuchbild“ verraten 

Als ich vor vielen Jahren das Buch „Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus“ las, hatte ich noch keinerlei Berührungspunkte mit der Astrologie. Ich las es damals einfach aus dem „unterhaltsamen“ Wunsch heraus, die Männerwelt dadurch vielleicht ein klein bisschen besser zu verstehen.

Offenbar war ich der Meinung, dass ich durch ein besseres Verständnis für die Männer auch gesündere Beziehungen mit ihnen leben könnte. Dabei war mir jedoch nicht bewusst, dass mein naiv-jugendlicher Blick von damals viel zu einseitig war.

So ist es genau dieser viel zu einseitige Blick auf unser Gegenüber, der die Ursache für so viele Beziehungsprobleme bildet …

… denn wenn unser Blick zu stark auf dem Anderen haftet, lenken wir uns zumeist unbewusst von uns selbst ab. In dem Moment nämlich, wo wir den Anderen zu sehr bewundern, idealisieren oder gar bewerten und verurteilen, machen wir den einen entscheidenden Fehler, dass wir uns selbst aus den Augen verlieren. So ist es kein Wunder, dass wir in solchen Situationen oftmals den Anderen für unseren mangelnden Selbstwert oder auch unser Unwohlsein verantwortlich zeichnen.

Daher ist es interessant zu beobachten, dass wir alle – Frauen wie Männer – zwar die Verbindung zum anderen Geschlecht suchen, sie gar herbeisehnen, mit uns selbst jedoch eine enge Verbindung oftmals meiden. Vor allem dann, wenn wir uns als Opfer äußerer Umstände sehen.

Und dabei sind wir von der (Er)Lösung zumeist nur einen „entscheidenden“ Schritt entfernt …

… jenem Schritt, der uns zur Selbstwahrnehmung auffordert, und der uns deutlich macht, wo es allein an uns ist, Verantwortung für unsere (Re-)Aktionen zu übernehmen. Wie es das Wort „entscheidend“ bereits verlauten lässt, schwingt mit ihm ein gewisses „Ende“ und „Scheiden“ mit. Die Frage ist nur: Was will/darf zu Ende gehen? Wo bedarf es einer neuen Sichtweise – IN UNS?

In Bezug auf diese Fragestellung bietet die Astrologie wertvolle Hinweise …

Mit der sogenannten „Beziehungsachse“ zeigt sie an, welcher Typ Mensch uns immer und immer wieder begegnet. Auch als die „Widder-Waage-Achse“ bekannt, macht sie deutlich, dass in jedem von uns – Frau und Mann – sowohl ein „Mars“ (Regent des Widders) als auch eine „Venus“ (Regentin der Waage) steckt.

Mars und Venus stehen hier stellvertretend für die Polaritäten von „Männlich & Weiblich“, die wir alle, unabhängig vom Geschlecht, in uns tragen. Befinden sich diese beiden Anteile im Gleichgewicht, fühlen wir uns vollkommen gestärkt und vom Leben getragen. Sind sie es nicht, sehnen wir uns zumeist nach einem Partner, DER/DIE all das ausgleichen soll, wozu wir uns selbst nicht in der Lage sehen.

Daher wundert es nicht, dass so viele Menschen die Sehnsucht nach dem „Idealpartner“ in sich tragen, und enttäuscht sind, wenn sie genau DEN nicht finden. So habe ich die Erfahrung gemacht, dass es viel aussichtsreicher ist, wenn wir lernen, den Halt in uns selbst zu finden. Keine leichte Aufgabe, und doch ist sie es wert, (auch) von DIR angenommen zu werden. Nur so holst du dir die Ausgeglichenheit und Kraft in dein Leben zurück, die du ersehnst.

Dazu kann dir die astrologische Beziehungsachse ein wertvoller Kompass sein. Denn hier zeigt sich in der Gegenüberstellung von Aszendent (deinem ICH) und Deszendent (deinem Gegenüber), wer du bist, wie du selbst auftrittst und zu wem du dich hingezogen fühlst.

So bildet der Deszendent (dein Gegenüber), die ideale Ergänzung, nach der du dich sehnst …

Er/Sie ist es, zu dem es dich oftmals unbewusst hinzieht, der/die einen Reiz in dir auslöst und damit dein Partnersuchbild vortrefflich beschreibt. Dieser Reiz speist sich zumeist aus dem erlebten „Gegensatz“ bzw. dem „Fremden“, mit dem du dich hier konfrontiert siehst.

Solange du mit diesem „Fremden/Anderen“ jedoch auf Kriegsfuß stehst, wirst du erfahrungsgemäß zu Widerstand in Form von Schuldzuweisungen bis hin zu Fluchttendenzen neigen. Umso mehr du jedoch Frieden mit diesem „Fremden/Anderen“ schließt, desto mehr reifst du innerlich heran, wirst zunehmend erwachsener und findest in deine gesunde Mitte.

Das Tierkreiszeichen der Fische (20.02. – 20.03.), das als das spirituellste in der Astrologie gilt, macht diesen „alchemistischen“ Prozess deutlich. Es zeigt zwei Fische, die in entgegengesetzte Richtungen schwimmen, in der Mitte jedoch miteinander verbunden sind. Damit symbolisieren sie die Dualität von „Männlich & Weiblich“ in uns sowie die tiefe Sehnsucht nach Verschmelzung und Ganzheit.

Was also ist nun DEIN Partnersuchbild, magst du dich jetzt vielleicht fragen? 

Schauen wir uns dazu einfach mal die Deszendenten (Partnerbilder) an, die aus astrologischer Sicht den einzelnen Aszendenten zugewiesen werden. Bitte achte hierbei darauf, dich weniger mit dem zugeordneten „Tierkreiszeichen“ zu identifizieren, als vielmehr mit seinen Attributen. Denn hier geht es nicht darum, dein Gegenüber auf ein „Sternbild“ zu reduzieren, sondern dir jener Eigenschaften bewusst zu werden, die dein seelisches Wachstum fördern. Nimm dir dafür gerne ein bisschen Zeit, um die in dir aufkommenden Bilder, seien sie von Beziehungspartnern und/oder Menschen aus deinem näheren Umfeld, in Ruhe zu reflektieren.

Mit Aszendent Widder ziehst du Menschen mit einer starken Waage-Betonung in dein Leben. Dies kann insofern herausfordernd sein, als dass die typischen Waage-Attribute wie Harmonie, Leichtigkeit, Taktgefühl, Kompromissbereitschaft und Gebundenheit deinem „unruhigen“ Wesen sowie deinem Wunsch nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung entgegenstehen. Dennoch weißt du tief in dir, dass deine Lebensfreude steigt, wenn du dich auf diese Herausforderung einlässt.

Mit Aszendent Stier ziehst du Menschen mit einer starken Skorpion-Betonung in dein Leben. Denn der Skorpion lockt dich aus deinem gemütlichen „Sicherheitseck“ heraus, indem er dich in tiefere, dunklere Seiten deines Seins führt. Veränderungen zuzulassen, ohne diese als Bedrohung anzusehen (Eifersucht/Verlustangst), ist der Schlüssel, der dich mit unvorhersehbar mächtigen Gefühlen in Kontakt bringt und dich höhere, völlig neue und ungeahnte Formen der Liebe erleben lässt.

Mit Aszendent Zwilling zieht es dich zu Schütze-betonten Menschen. Denn du hast große Hoffnungen und Sehnsüchte und suchst im Partner ein Wesen, mit dem du immer nur das Beste und Schönste erleben kannst. Die Gefahr hierbei ist, dass du einen solchen Menschen zu sehr idealisierst und früher oder später einer Enttäuschung aufsitzt. Umso wichtiger ist es, dich für das „Abenteuer Leben“ zu öffnen, indem du eigene Ziele formulierst und diese – gleich dem Schützen – anvisierst und umsetzt.

Mit Aszendent Krebs ziehst du Menschen mit einer starken Steinbock-Betonung an. Partner, die verantwortungsbewusst, reif, bodenständig, diszipliniert, geradlinig, gar autoritär sind. Deren Strenge und Willenskraft kann auf dich – als ausgesprochenen Gefühlsmenschen – einschüchternd, abschreckend oder auch verletzend wirken. Umso größer die Aufforderung an dich, dein Selbstvertrauen zu stärken und dein Leben selbst in die Hand zu nehmen, sodass du dich auch ohne den „Fels in der Brandung“ gut aufgehoben fühlst.

Mit Aszendent Löwe suchst du die Originalität und Unabhängigkeit des Wassermanns. Herausfordernd mag sich das Spannungsverhältnis zwischen Nähe und Distanz gestalten. Denn auch wenn du deinem Partner viel Freiraum gönnst, bist du verletzt, wenn er dir zu wenig Nähe und Wertschätzung schenkt. Zumeist ist dies auf frühere Verletzungen zurückzuführen, weshalb du eine Haltung eingenommen hast, die nicht wirklich auf tiefe Verbundenheit aus ist. Umso mehr darfst du sie zu deinen Gunsten korrigieren, indem du dir bewusst machst, was dich wirklich nährt: Äußere Begeisterung oder tiefe Liebe?

Mit Aszendent Jungfrau ziehst du Fische-betonte Menschen in dein Leben. Und dies mag für dich – als vernünftiger, ordnungsliebender Mensch – durchaus herausfordernd sein. Mit den „Fischen“ darfst du lernen, Kontrolle loszulassen, zu vertrauen und damit echten Gefühlen eine Chance zu geben. Wichtig ist nur, dass du die ersehnte Liebe und Hingabe nicht mit einer Opfer-/Retter-Rolle kompensierst. Sobald du deine überhöhten Erwartungen und deine Sehnsucht nach Verschmelzung in ein gesundes Verhältnis bringst, kannst du in eine gesunde Partnerschaft finden, in der jeder das gibt, was er zu geben vermag.

Mit Aszendent Waage ziehst du Menschen mit einer starken Widder-Betonung in dein Leben. Partner, die dich herausfordern, in dem sie Abenteuer, Spannung und Intensität in dir wecken. Insofern lernst du mit dem „Widder“, deine Persönlichkeit zu entfalten. Denn du schwankst oft in deinen Interessen und weißt nicht immer, ob du den führenden Part übernehmen oder dich um der Harmonie wegen stark anpassen solltest. Insofern wirst du erkennen, dass beides gleich wichtig ist und es nur darauf ankommt, das richtige Maß zu wahren.

Mit Aszendent Skorpion zieht es dich zu den Stier-betonten Menschen. Es scheint fast so, als hätte die Liebe aus deiner Sicht zwei Seiten: eine fröhlich, unbekümmerte und eine ernste, tief-bindende Seite. Für dich mag es daher ein Dilemma sein, diese zwei Seiten in Einklang zu bringen. Denn du willst das reizvolle Abenteuer und die lebenslange Verbindlichkeit zugleich. Und da du als Aszendent Skorpion keine Halbheiten wünschst, wirst du früher oder später erkennen, dass sich wahre Liebe nur in der tiefen Verbundenheit – frei von selbstsüchtigen Motiven – entwickeln kann.

Mit Aszendent Schütze zieht es dich zu den Zwillingen. Als weltoffener Mensch suchst du eine leichte und freiheitliche Partnerschaft. Eine, die dir genug Luft zum Atmen lässt. Für dich ist die geistige Anregung beinahe wichtiger als eine tiefe, gefühlsstarke Partnerschaft. Insofern bieten die Zwillinge hier eine ideale Ergänzung, denn mit ihnen kannst du das Leben und die Welt entdecken. Und das auf smarte, clevere und beschwingte Weise.

Mit Aszendent Steinbock suchst du die Gefühlstiefe, Zärtlichkeit und Geborgenheit der Krebse. Als eher nüchterner, sachlicher Mensch mag es für dich herausfordernd sein, deine wahren Gefühle auszudrücken. Auch wenn du dagegen ankämpfst, so interessierst du dich doch sehr für die Gefühle deines Gegenübers und wünschst dir nichts sehnlicher, als diese Gefühlstiefe mit ihm zu teilen. Aber die Angst, dich fallen zu lassen, hält dich oftmals davon ab, die Kontrolle abzugeben. Wenn du erkennst, dass du nichts kontrollieren musst, wirst du eine Beziehung leben, in der Empfindsamkeit und Strukturiertheit einander ergänzen.

Mit Aszendent Wassermann ziehst du Löwe-betonte Menschen in dein Leben. Denn auch wenn dein Wesen eine eher freiheitsliebende Einstellung an den Tag legt, wünschst du dir eine Beziehung, in der du deine Herzenswärme zeigen kannst. Da du viel Freiraum benötigst, kann es jedoch zu Konflikten kommen. In solchen Fällen neigst du schon mal dazu, deine Gefühle extrem abzukühlen, was die Problematik zumeist verstärkt. Deshalb wird es für dich wichtig sein, zwischen Zeiten, in denen du mit deinem Partner alles teilst, und Zeiten, in denen du dich wieder von ihm entfernst, abzuwechseln – um aus dieser Distanz heraus deinen Partner neu entdecken zu können.

Mit Aszendent Fische zieht es dich zu den Jungfrau-betonten Menschen. Diese fordern dich heraus, ungeachtet deiner gefühlvollen, empathischen und fantasievollen Tendenz den Sinn für Realität und Bodenhaftung nicht zu verlieren. Werte wie Sorgfalt, Fleiß und Ordnung sind es, die dir den nötigen Halt bieten, sofern du diese verinnerlichst. Wenn du deine intensive Beobachtungsgabe, die sich aus Denken und Fühlen speist, in eine sinnvolle Aufgabe einfließen lässt, wirst du immer mehr Zuversicht gewinnen. Und merken, dass du dem Leben keinesfalls hilflos ausgeliefert bist, je mehr du dir deiner Fähigkeit, Menschen zu „lesen“ bewusst wirst.

Ich hoffe, ich konnte dir mit diesen Beispielen veranschaulichen, welches Partnersuchbild du zumeist unbewusst in dir trägst. Und wie du die Eigenschaften deines Gegenübers nutzen kannst, um von ihm/ihr zu lernen und innerlich ganz zu werden.

Ich wünsche dir von Herzen erfrischende und gesunde Beziehungen❣️
Alles Liebe,
Deine Ute